Donnerstag, 28. November 2013

Wild Water Rafting | Downhill | Pai | Mae Hong Son

Ueber Hippies in Pai, Mae Hong Son, Wild Water Rafting, Muay-Thai Training und DOWNHILL ACTION!




Nachdem wir uns am Abend des 16.11. in Chiang Mai das Lichterfest angeschaut hatten, bei dem sich alle Menschen versammeln und kleine Kerzenboote in den Fluss setzen und kleine Leucht-Heißluftballons steigen lassen, sind wir am nächsten Tag mit dem Bus nach Pai gefahren.

Die Busfahrt dorthin war nicht nur wegen den vielen Kurven durch die Bergstraße unterhaltsam, sondern auch wegen dem höchst asozialen Franzosen, der schon am frühen Morgen mit Kippe und Bierflasche ausgestattet Mut zur Zahnlücke bewies und jedes weibliche Geschöpf im Umkreis seiner Bierfahnen-Reichweite anbaggerte. Dieser Herr, der nicht versäumte, bei einer Pause der 3-stündigen Fahrt seine Raketen und Böller aus dem Rucksack zu holen um ein bisschen Loi-Krathong-Stimmung in den Straßenverkehr zu bringen, wäre schon alleine eine lustige Story wert.

Pai ist ein kleines Städtchen, wo überall etwas von "Pai in Love" zu lesen ist und sehr viele Hippies das bunte Stadtbild prägen. Außerdem fiel uns auf, dass hier sehr viele Franzosen unterwegs sind. Auch einige Bars und Restaurants werden von Franzosen betrieben.

In Pai hat es uns wirklich gut gefallen: Wir haben nochmal Loi Krathong mitgefeiert und die Straßenparade angeschaut, sind viel mit dem Roller rumgefahren und haben das kurvige Umland erkundet, haben einmal an einem echten Muay-Thai Training teilgenommen. Und das war kein Box-Training für Arme. Sondern Kickboxen für Arme UND Beine :-)  ...Muskelkater inklusive. Wir haben gut gegessen, viel Billard gespielt und lustigerweise auch Kumpels von Frank aus Ketsch getroffen, die auch zufällig gerade in Pai waren.
Die Weiterreise nach Mae Hong Son haben wir mit einer schönen Wild Water Rafting Tour verbunden. Mit dem Rafting Boot den Fluss mitten durch den Dschungel entlang zu paddeln haben wir sehr genossen. Das "Wild-Water" bot nur wenige spannende Rapids (was heißt "rapid" auf Deutsch? Sowas wie "Stromschnellen-Welle"??) und hätte uns beiden zum Raften etwas wilder sein dürfen, aber wir haben die fehlende Action mit lustigen Sprüngen aus dem Boot in den Fluss kompensiert. :-)




Mae Hong Son ist noch etwas kleiner als Pai und auch sehr nett. Auf dem Nacht-Markt spielte eine sehr süße Kinder-Band und den nächsten Tag erkundeten wir die Umgebung mit dem Roller. Eine der Sehenswürdigkeiten Mae Hong Sons soll die Long Neck Village sein. Mit dem Roller dort angekommen, war es uns dann aber doch zu doof, Eintritt zu bezahlen, um die Frauen zu sehen, die mehr aus finanziellen denn aus religiösen Gründen ihre Eisenringe um den Hals gespannt bekommen. Man kennt die Bilder ja aus diversen TV-Reportagen oder dem Internet: über die Jahre bekommen die Mädchen immer wieder weitere Ringe um den Hals, so dass dieser immer weiter gestreckt wird und die Bänder, Muskulatur und Wirbelsäule so darunter leiden, dass die Mädchen später als Giraffen-Frauen ohne ihre Halskorsage nicht mehr lebensfähig wären. Bei Abnehmen der Ringe würden die Frauen sofort einen Genickbruch erleiden, so sagt man.
Wir hatten uns unter der Long Neck Village ein echtes Dorf vorgestellt, in dem die Menschen einfach noch ganz nach ihrer alten Kultur authentisch leben. Stattdessen reiht sich hier ein Langhals-Souvenir-Stand an den anderen und der Manager des "Dorfes" nimmt den europäischen und chinesischen Touristen, die haufenweise mit Bussen angekarrt werden, das Eintrittsgeld ab, welches man bezahlen muss, um durch den Tunnel aus Verkaufs-Ständen in das Dorf zu gelangen.

Statt diese Masche zu unterstützen, sind wir mit dem Roller eine kurvenreiche Strecke aus der Stadt heraus durch die Landschaft gefahren, die uns zu einem schönen Wasserfall führte, den wir natürlich bis ganz oben erklimmt haben. :-)



Schon von Mae Hong Son aus haben wir den absoluten Höhepunkt für Franks Adrenalin-Haushalt sichergestellt und "A day of Downhill" bei dem Mountainbike-Tour-Anbieter X-Biking Chiang Mai für den 27.11. gebucht.

So ging es am nächsten Tag zurück nach Chiang Mai, wo wir unsere vom Muay-Thai Training zermuskelkaterten Kadawer bei einer Thai-Massage durchkneten ließen. Anschließend haben wir uns um unsere Weiterreise nach Laos gekümmert und einen 3-Tages-Trip mit Bus und Slow Boat von Chiang Mai nach Luang Prabang gebucht.

Dann war es soweit: A day of Downhill stand auf dem Plan! Am letzten Tag unseres Thailand-Aufenthalts wurden wir also morgens von der X-Biking Truppe vom Hotel abgeholt. Wir hatten absolute Top-Downhill-Boliden als Leih-Sportgeräte und es hat mega riesen Spaß gemacht. Wir hatten echte Downhill-Action mit mittelgroßen Drops und ein paar Sprüngen und teilweise technisch sehr anspruchsvollen Steilabfahrten über Wurzeln, loses Geröll und Felsen. Und das auf weite Strecken mitten durch den Dschungel Thailands. Ein Traum!








Nathalie hat sich super gemacht und gut mitgehalten. Ich bin sehr stolz auf sie!



Jetzt aktuell (28.11.) sind wir in Chiang Khong, direkt an der Grenze zu Laos. Morgen früh geht es mit dem Boot weiter nach Laos, dort den Fluss entlang bis zu einer weiteren Übernachtungs-Station von der aus wir am Samstag, den 30.11. Luang Prabang erreichen sollen.

Auf der Busfahrt hierher haben wir noch einen Stopp an einem sehr schönen Tempel gemacht.