Montag, 20. Januar 2014

Kambodscha - die ersten Tage, die ersten Eindrücke


Was fällt uns zu Kambodscha ein?


- 14 Millionen Einwohner
- Weniger als ein Vierzigstel des BIP pro Kopf von Deutschland
- Jeden Abend Feuerwerk am weißen Sandstrand
- Im Schlamm gebadete Wasserbüffel am Straßenrand
- Schöne Landschaften, unberührte Urwälder
- Riesen Müllberge und verdreckte Bäche und Teiche in Wohnsiedlungen
- Viele Bettler ohne Beine oder Arme am Strand
- Millionen von unentschärften Landmienen
- Sehr süße, aufgeweckte, spielende Kleinkinder (manchmal wird auch "klau den Geldbeutel vom reichen Touri" gespielt)
- Fröhliche, hilfsbereite Menschen
- Die Leute können besser Englisch als in Vietnam
- Kinderarbeit völlig im Alltag integriert
- 10qm Wellblechhütte für eine Familie
- Sicherheitsbeatmer vor Bank mit Maschinengewehr im Anschlag
- Leckeres Bier namens "Klang" mit 6% Wirkstoff
- Gemütliche Kifferinsel ohne aufdringliche Sonnenbrillenverkäufer
- Traumhaft schöne weiße Postkarten-Strände mit türkisblauem glasklarem Wasser



Insgesamt wirken die Menschen sehr arm, aber glücklich, sehr freundlich, überaus hilfsbereit.
Einmal sind wir mit dem Roller ohne Benzin liegengeblieben. Der nächste hat sofort die Verkleidung von seinem Roller gebaut, um an die Benzin-Einspritzung zu kommen und uns einen halben Liter Sprit rausgelassen. Geld dafür wollte er erst nicht annehmen. Erst nach hartnäckigem Andrehen hat er es angenommen und sich sehr herzlich bedankt.


Moment mal... Warum wirken viele arme Menschen hier viel glücklicher als viele reiche Deutsche? Es weiß doch jeder, dass Geld glücklich macht. Wir Deutschen wollen doch immer mehr verdienen, oder? Fortbildungen, Gehaltserhöhungen - wirtschaftliches Wachstum sind doch das Wichtigste.
Warum lachen die hier, obwohl sie kein Auto haben und keine BayRan Brille? In Deutschland hat man schon nichts zu lachen, wenn man nur einen Ford fährt. Da muss es schon ein BMW oder Audi sein. Aber am allerglücklichsten sind doch die Menschen, die Mercedes fahren und eine Rolexuhr tragen.
Das haben die hier anscheinend noch nicht verstanden.