Mittwoch, 29. Januar 2014

Phnom Penh und Kampot

Ueber Menschen(massen)transporte, Akkordarbeit in den Fabriken, ueber die Hauptstadt Phnom Penh und den kleinen Ort Kampot...





Phnom Penh - 25. bis 28. Januar

Der Blick aus unserem Hotelzimmer auf den grossen Markt von Phnom Penh. 


Bestimmt habt ihr von den Protesten in der Hauptstadt in den deutschen Nachrichten gehoert. Einen Mindestlohn von 160 Dollar im Monat fordern die Kambodschaner. 







An mindestens 20 riesigen Fabrikhallen sind wir auf dem Weg nach Phnom Penh vorbei gefahren. Ausserdem kamen uns ungefaehr 40 kleine LKWs entgegen, auf denen jeweils zwischen 50 und 60 Menschen offensichtlich zu den Fabriken gebracht wurden.



Das wollten wir uns mal genauer anschauen. Werden hier wirklich unsere Adidasklamotten hergestellt?
Von 5 Fabriken, bei denen wir es versucht hatten, sind wir nur in eine einzige rein gekommen. Die hohen Mauern und Tore um die Fabriken und die Securities haben irgendwie vermuten lassen, dass hier keine guten Arbeitsbedingungen herrschen oder dass irgendwas streng geheim ist. Aber was wir dann gesehen haben war nicht besonders schlimm. Es war nicht stickig oder eng. Von 7 bis 16 Uhr wird hier angeblich gearbeitet und die Fabrik gibt es erst seit einem Monat. Zwischen 120 und 200 Dollar wuerden die Frauen hier verdienen. Das ist wirklich nicht viel, aber von noch niedrigeren Loehnen hoert man sonst. Wenn man sich die Streetfood-Preise anschaut, kann man mit 150 Dollar gerade mal den ganzen Monat essen.



Ergaenzung: in Siem Reap haben wir einen Tuk Tuk Fahrer kennengelernt, der uns erzahlt hat, die Arbeiter in den Textil-Fabriken wuerden nur 80 bis 120 US Dollar verdienen und muessten dafuer 12 Stunden am Tag arbeiten. Ob unser "Farbikrundgang-Fuehrer" uns nun angelogen hat, oder dies schlicht die Unterschiede zwischen den einzelnen Fabriken sind, wissen wir nicht.



Der Besuch der sogenannten "Killing Fields" (Offiziell: Choeung Ek Genocidal Center) waren durch unsere Audio-Guides sehr mitreissend. Hier wurden zehntausende Kambodschaner 1976 bis 1978 hingerichtet. Solche Killing Fields gab es in ganz Kambodscha. Insgesamt wurden unter der grausamen Herrschaft der Roten Khmer unter Pol Pot viele Millionen Menschen hingerichtet.




Kampot - 23. bis 25. Januar

Unser Zimmer in Kampot war ein sogenanntes "Floating Bungalow", ein auf dem Fluss schwimmendes kleines Zimmer mit nur drei Waenden. Zum Wasser hin war es komplett offen.





Und mal wieder eine kleine Fahrradtour! So kann man Land und Leute (und Tiere) hautnah erleben.












Hier noch ein Eindruck vom lebhaften Strassenbild vor dem Markt in Kampot.